Geschichte

Seekirch wurde wohl erstmals 805 urkundlich erwähnt. Der Ortsname zählt zu den sprechenden Örtlichkeitsbezeichnungen und weist auf die auf dem Federseesteilufer errichtete Pfarrkirche hin. 1373 sind die Herren von Seekirch genannt, die die Burg Seekirch erbauten.

Geographische Lage

Die Gemarkung der Federseegemeinde Seekirch besteht aus dem welligen Altmoränengelände der nordöstlichen Beckenumrahmung und einem in Richtung auf die heutige Wasserfläche spitz zulaufenden Anteil am Federseeried. Der größte Teil der Gemarkung, außerhalb des Rieds, ist mit rißeiszeitlicher Grundmoräne aus Geschiebemergel mit Blöcken und grobem Geröll bedeckt.

Das Federseeried gehört zum Naturschutzgebiet Federsee. Im Niedermoor zwischen Seekirch und Alleshausen befindet sich das im Jahr  2011 grenzüberschreitende anerkannte, UNESCO  - Weltkulturerbe "Prähistorische Pfahlbauten rund um die Alpen".

Die Katasterfläche mit 577 ha liegt auf ca. 595 Höhenmetern. Die beiden Kuppen bei Ödenahlen (Hölzle und Höhe) erlangen ca. 614 Höhenmeter.

Quelle: Der Landkreis Biberach, Kreisbeschreibung des Landes Baden-Württemberg, 1990

Seekirch ab 1802

Seekirch blieb bis zum Ende des Alten Reiches (1802) unter der Klosterherrschaft Marchtal, kam dann unter die Herrschaft des Fürsten von Thurn & Taxis, schließlich 1806 unter württembergische Landeshoheit.

Nach dem Oberamt  Zwiefalten fiel die Gemeinde erst dem Oberamt Riedlingen, nach dessen Auflösung 1938, dem Landkreis Saulgau zu. Seekirch (mit der Siedlung Ödenahlen) kam 1973 im Zuge der Kreisreform vom Landkreis Saulgau zum Landkreis Biberach. Wie acht andere Gemeinden rund um den Federsee trat auch das Dorf Seekirch dem Gemeindeverwaltungsverband Bad Buchau bei, wodurch seine Selbstständigkeit als Gemeinde unangetastet blieb.

Der zu Seekirch gehörende Weiler Ödenahlen wurde 1371 in Verbindung mit einer Grundstücksangabe erwähnt. Ein erster Hof entstand um 1410 bis 1420 in einer Einöde zwischen Seekirch und Ahlen. Es folgte zu Beginn des 16 Jahrhunderts ein zweiter Hof und in den 1930er Jahren kam es zu weiteren Ansiedlungen.